Wiki (Wiktoria Gruszka)
Wiktoria Gruszka ist ein junges, fröhliches Mädchen mit vielen Zukunftsplänen. Die Polin war stets Klassenbeste in ihrer Schule und möchte das auch bleiben. Deshalb lernt sie, so viel sie kann. Ihr größter Wunsch ist es, später Medizin oder Psychologie zu studieren. Doch ob sie das schafft, ist fraglich. Wiki erkrankte als Teenager an Moyamoya, einer seltenen Krankheit der Gehirngefäße. Der Krefelder Verein „Die Wiege“ unterstützt sie und ihre Familie bei der Behandlung ideell und finanziell.
„Wikis Leidensweg begann 2010 mit Ohnmachts- und Schwindelanfällen sowie Sprach- und Sehstörungen“, berichtet Wiktorias Patentante Alexandra Otto, die in Polen geboren ist und in Deutschland lebt. „Es dauerte lange, bis die Diagnose feststand, denn Moyamoya ist in Europa nahezu unbekannt.“ Öfter kommt sie hingegen in Japan vor. Daher rührt der Name, der „Nebel“ bedeutet.
Otto: „Zur besseren Durchblutung wurde eine Operation durch die Schädeldecke im Kopf durchgeführt. Danach ging es ihr besser, bis sie in der Schule erneut ohnmächtig wurde. Es kam zu einer Gesichts- und Armlähmung, sie konnte nicht mehr sprechen. Die Krankheit war weiter fortgeschritten.“
Wiki schreibt: „Nach zahlreichen Untersuchungen und Gesprächen mit den Ärzten steht fest, dass mir nur eine Bypass-OP dauerhalft helfen kann.“ Dieser Eingriff, der einer Bypass-OP am Herzen ähnlich ist, soll weniger durchblutete Bereiche im Gehirn überbrücken. Es ist der Versuch, Verbindungen zu schaffen, wie ihn der Körper selbst auch versucht.
„Da diese Methode in Polen noch nicht durchgeführt werden kann, hat man uns geraten, nach Behandlungsmöglichkeiten im Ausland zu suchen. In der Charité Berlin besteht diese Möglichkeit, die OP zu einem günstigen Zeitpunkt durchzuführen“, berichtet die junge Frau.
Die Behandlung im Ausland werde nicht von der polnischen Krankenkasse übernommen, weiß Meincke. „Wir brauchen finanzielle Unterstützung für Wiki. Denn als zweite Methode, die Gesundheit von Wiki zu bessern, werden Stammzellen-Gaben durchgeführt, von denen die gefährdeten Gehirnareale profitieren.“
Die 17-Jährige habe mittlerweile schon Stammzell-Therapien beendet, die in Polen durchgeführt und dort auch durch Spendengelder finanziert wurden, berichtet Meincke weiter. „Doch neben den Spenden ist auch das gesamte Geld der Familie dafür ausgegeben worden. Wir haben im Vorstand der Wiege bereits die Finanzierung von weiteren Therapien genehmigt. So sind vier von sechs benötigten Maßnahmen bezahlt. Jede wird mit rund 4500 Euro honoriert.“